Bei DKWs besteht immer eine Abhängikeit von Radius und Kreuzungswinkel.
So kann bei DKWs mit innenliegenden Zungen (Engländer) der abzweigende
Bogen nur innerhalb der Herzstücke liegen. Da auch die Radlenker beachtet
werden müssen kann nicht die volle Länge des Herzstückabstands genutzt werden.
Auf dieser Vorbildzeichnung einer pfälzischen Meterspur DKW 1:7 ist der
Beginn des Bogens gut zu erkennen:
Daraus ergibts am Beispiel einer H0e DKW mit der Vorgabe Mindestradius 350 mm
ein Kreuzungswinkel von 12°. Mit kleinerem Radius könnte ein steilerer Winkel
erreicht werden, die Weiche wäre dann allerdings nur noch von Feldbahnloks
befahrbar.
Da die meisten Hersteller nur 15° Weichen für H0e bieten (neben Weichen aus unserer
Produktion sind uns nur die Glöckner-Weichen mit 12° bekannt) ergibt sich in
Kombination mit den Weichen keine paralelle Gleisführung.
Um dennoch eine paralelle Gleisführung zu erreichen muß der Bogen der DKW
über die Herzstücke hinaus weitergeführt werden, also um 3° verlängert werden.
Bei Abzweigen ohne nachfolgende Weichen ist die Bogenverlängerung nicht nötig.
Die DKW hat damit natürlich ihre Symetrie verloren, die Diagonale enthält
zwei kleine Gegenbögen. Unschön, geht aber nicht besser, wird auch beim
Vorbild so gehandhabt wenn es keine andere Lösung gibt. Im Bild unten
wurde um große Radien zu erzielen eine 500 1:9 eingesetzt.
Alternativ wäre denkbar alle 4 Seiten um 1,5° zu verlängern. Dann ist allerdings
sowohl die Diagonal als auch das Stammgleis mit Gegenbogen. Der Versatz beträgt 2mm
Auch könnte man die Problematik mit einer wesentlich aufwändigeren, maßgeschneiderten
DKW mit außenliegenden Zungen (Bauart Bäseler) lösen.